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Mercur-Research | Detail

MERCUR bewilligt vier neue kooperative Forschungsprojekte der UA Ruhr-Universitäten mit rund 850.000 Euro

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Neuigkeiten

Im November hat das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) die Förderung vier neuer gemeinsamer Forschungsprojekte innerhalb der Universitätsallianz (UA) Ruhr beschlossen. Die beteiligten Wissenschaftler*innen der TU Dortmund, Ruhr-Universität Bochum und Universität Duisburg-Essen nutzen die MERCUR-Förderung von insgesamt rund 850.000 Euro, um langfristig Forschungsnetzwerke innerhalb der UA Ruhr auf- und auszubauen, die ohne komplementäre Expertise nicht möglich wären. Gut die Hälfte der Förderung wird von der Stiftung Mercator getragen, den anderen Teil finanzieren die Universitäten anteilig.

„Entwicklung von neuen Photosensibilisatoren für die photokatalytische Desinfektion“

Jun.-Prof. Dr. Anzhela Galstyan von der Universität Duisburg-Essen und Dr. Johannes Karges von der Ruhr-Universität Bochum verfolgen in ihrem Forschungsprojekt das Ziel, Wasser mit Hilfe von Licht (bevorzugt Sonnenlicht) und geeigneten Photosensibilisatoren zu desinfizieren. Ein Ansatz von hoher gesellschaftlicher und gesundheitspolitischer Relevanz, da es zukünftig Möglichkeiten eröffnen könnte, Mikroorganismen in Wasser gezielt abzutöten, ohne Resistenzbildung befürchten zu müssen.

Modellierung des Zerreißens von Sternen und ihrer beobachteten Signaturen“

Kommt ein Stern einem massereichen schwarzen Loch zu nah, so wird er durch die extremen Gezeitenkräfte zerrissen oder verliert zumindest bei Annäherung einen Teil seiner Atmosphäre. Ein Teil der Sternüberreste bildet eine heiße Gasscheibe um das schwarze Loch, während der andere Teil ins Universum hinausgeschleudert wird. Durch die komplementäre Verknüpfung von theoretischen und beobachtbaren Aspekten können Prof. Dr. Rolf Kuipervon der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Anna Franckowiak von der Ruhr-Universität Bochum massereiche schwarze Löcher untersuchen, die sonst unentdeckt blieben. Damit kann das Projekt einen entscheidenden Beitrag zum Gewinn fundamentaler Erkenntnisse für die Astrophysik leisten.

„Synthetic Nucleic Acid Systems“

Nukleinsäuren spielen als genetischer Informationsträger, regulatorische Elemente, Bindungsplattformen und Katalysatoren in allen biologischen Systemen eine entscheidende Rolle. Somit sind sie zentrale Faktoren bei der Bestimmung von Zellschicksal und Krankheitsentwicklung. Die Kontrolle und Erweiterung dieser Funktionen bieten weitreichende Möglichkeiten zu Studium und Manipulation lebender Systeme. In diesem MERCUR-Projekt wollen die Antragssteller*innen, Prof. Guido Clever, Prof. Dr. Hannes Mutschler, Prof. Dr. Daniel Summerer und Prof. Dr. Britta Trappmann von der TU Dortmund sowie Prof. Dr. Markus Kaiser, Prof. Dr. Hemmo Meyer und Prof. Dr. Barbara Saccà von der Universität Duisburg-Essen, eine experimentelle und wissensbasierte Grundlage für die kollaborative Erforschung und Neugestaltung von funktionalen Nukleinsäuresystemen schaffen.

 „Regionaler Strukturwandel und Arbeitsmärkte“

Die räumlichen Wirtschaftsstrukturen Deutschlands unterliegen einem tiefgreifenden Wandel, welcher sich in einer unterschiedlichen Entwicklung regionaler Arbeitsmärkte manifestiert. Ziel der Forschungskooperation von Prof. Dr. Jens Wrona von der Universität Duisburg-Essen und Prof. Michael J. Böhm von der TU Dortmund ist es, ein besseres Verständnis der Auswirkung des strukturellen Wandels auf die Arbeitsangebotsseite (regionaler) Arbeitsmärkte zu erhalten. Zentraler Fokus sind hierbei die regionalen Arbeitsangebotselastizitäten, die sich in den Kennziffern Beschäftigung, Löhne und Lohnstruktur widerspiegeln und deren Höhe und Entwicklung eine bedeutsame Rolle zukommt, wenn die Nachfrage gering ist.

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie hier oder auf der Website der Universität Duisburg-Essen, der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum.